Bahnausbau Nordostbayern zu Gast beim Regionalforum Regensburg

Diskussion über Schienen-Infrastrukturprojekte im Raum Regensburg

Podiumsdiskussion über die Schienen-Infrastruktur im Raum Regensburg.

(Regensburg, 27. März 2019) Die Stadt und der Landkreis Regensburg boomen. Mit der wachsenden Bevölkerungszahl muss auch die Infrastruktur im Raum Regensburg weiterentwickelt werden – da waren sich die Besucher beim Regionalforum Regensburg am gestrigen Mittwoch einig. Auf Einladung von MdB Peter Aumer waren zahlreiche Vertreter von Politik und Wirtschaft aus der Region in den Gewerbepark Regensburg gekommen. Sie erfuhren zunächst in Impulsvorträgen von verschiedenen Aspekten der Schieneninfrastruktur in Regensburg aus Sicht von Bund, Bahn und Freistaat Bayern. Anschließend wurde über die Projekte in der Region diskutiert.

Dr. Friederike Reineke vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur erläuterte die Zuständigkeiten für die Finanzierung von Schieneninfrastruktur in Deutschland. Sie grenzte vor allem ab, wofür der Bund und wofür die Bahn verantwortlich ist. Demnach wird durch den Bund im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans festgelegt, welche Neu- oder Ausbauprojekte auf Deutschlands Straßen und Schienen umgesetzt werden sollen. Im Anschluss beauftragt der Bund die Deutsche Bahn mit der Planung der jeweiligen Projekte.

Projektleiter Robert Hanft bei seinem Vortrag.

Die konkreten Maßnahmen im Raum Regensburg stellte Robert Hanft, Leiter Großprojekte Nordbayern bei der DB Netz AG, vor. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 ist die Region gleich mit mehreren Projekten berücksichtigt. Dazu gehören vor allem der Bau eines dritten Gleises zwischen Regensburg und Obertraubling, die Elektrifizierung der Strecke Marktredwitz–Regensburg und der Ausbau der Strecke Nürnberg–Regensburg–Passau. Darüber hinaus werden auch aus dem sogenannten 740 m-Programm – dem Ausbau des deutschen Schienennetzes für lange Güterzüge – mehrere Maßnahmen im Raum Regensburg umgesetzt. In Burgweinting entsteht zudem ein Güterterminal, das das Umladen von Gütern von der Straße auf die Schiene und umgekehrt ermöglicht und dem gestiegenen Bedarf in Regensburg Rechnung trägt. Hanft ging auch auf Investitionsmaßnahmen der Bahn im Bestandsnetz ein und erläuterte den Fortschritt beim barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen in der Region.

Stefan Schell vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr referierte schließlich zum Ausbaubedarf des Bahnnetzes in der Region Regensburg aus Sicht des Freistaats Bayern. In Bayern wird der Nahverkehr vom Freistaat (durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft) bestellt. Schell nannte bereits erfolgte Verbesserungen im Nahverkehr für Regensburg – insbesondere die neue Direktverbindung zum Münchner Flughafen – und noch folgende Optimierungen an Fahrplan und Verbindungen.

An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen neben Aumer, Reineke, Hanft und Schell auch Kai Axel Boß als Leiter Produktionsdurchführung Regensburg bei der DB Netz AG und Herbert Kölbl als Vertriebsbeauftragter Bayern bei der DB Station&Service AG teil.

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