Elektrifizierungs-Planungen auf fünf Strecken

DB will transparent vorgehen und Bürger mit einbeziehen

Auf eine Länge von 330 Kilometern summieren sich in diesem Jahr die Strecken, für welche die DB Netz AG in Nordostbayern Planungen zur Elektrifizierung durchführt. Dabei geht es um fünf Bahnlinien im Dreieck zwischen Nürnberg, Hof und Regensburg, für deren Ausbau der Bund die Weichen gestellt hatte. Ziel ist es, künftig mit elektrischen Zügen umweltfreundlicher, wirtschaftlicher und auch schneller unterwegs zu sein.

Der Bahnausbau in Nordostbayern befindet sich am Anfang von vielschichtigen Planungsprozessen. 2018 werden die DB-Ingenieure vor allem mit den Ermittlungen von Grundlagen und der Planung von Varianten beschäftigt sein. Nachdem Anfang des Jahres die Abstimmungen mit den Kommunen zwischen Nürnberg und Marktredwitz abgeschlossen wird, steht in der zweiten Hälfte des Jahres Abstimmungen mit den Kommunen entlang des sogenannten Ostkorridors Süd vor allem zwischen Marktredwitz und Regensburg auf der Agenda. Robert Hanft, verantwortlicher Leiter für die fünf Projekte: „Wir wollen transparent vorgehen. Die Bürger werden wir auf dem Laufenden halten und in einem frühen Stadium mit einbeziehen. Für Mandatsträger und Verbandsvertreter richten wir Koordinierungsräte ein.“

Die beiden Projekte Nürnberg-Marktredwitz und Marktredwitz – Grenze bei Schirnding bilden eine West-Ost-Achse. Sie soll auf einer Länge von rund 140 km elektrifiziert werden und als internationale Verbindungen nach Tschechien dienen. 

Der Ostkorridor Süd, die 188 Kilometer lange, zweigleisige Verbindung zwischen Hof und Regensburg (Obertraubling), wurde mit dem Hauptteil erst 2016 in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. Die DB hat jüngst vom Bund die Planungsaufträge erhalten. Sie gliedern sich in drei einzelne Projekte: Den nördlichen, schon früher beauftragten Teil von Hof bis Marktredwitz, den 138 Kilometer langen Hauptteil weiter bis Regensburg und einen acht Kilometer umfassenden dreigleisigen Ausbau bis Obertraubling.

Die gesamte Strecke soll elektrifiziert werden und eine leistungsfähige Güterverkehrsachse von und nach Mittel- / Norddeutschland bilden. Auch Fernverkehrszüge sollen künftig auf dem südlichen Teil fahren.

„Wir haben einen weiten Weg vor uns. Mit dem Abschluss der Grundlagenermittlungen bzw. Vorplanungen, den ich für die Mehrzahl der Strecken im kommenden Jahr erwarte, werden wir einen ersten Meilenstein erreicht haben. Dann werden wir auch mehr wissen über Kosten und die weiteren Schritte bis hin zu einer Umsetzung unserer Planungen“, so Robert Hanft. 

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