In engem Austausch: Überregionale Gespräche der Arbeitsgruppe Verkehr in Pilsen (CZ)
Das Thema Verkehr beschäftigt die Regionen Oberpfalz und Pilsen

Das Zusammenwachsen Europas ist beim Bahnausbau Nordostbayern von zentraler Bedeutung. Denn es gibt Bahnstrecken, die nicht nur innerhalb Deutschlands verlaufen, sondern eine direkte Verbindung in unser östliches Nachbarland schaffen. Ein solches Projekt ist auch die Metropolenbahn, die von Nürnberg über Amberg und Furth im Wald nach Pilsen und Prag führt. Obwohl sich die Metropolenbahn noch in einer frühen Planungsphase, der Grundlagenermittlung, befindet ist die Abstimmung mit den Kolleg:innen in Tschechien von großem Nutzen. Diesen internationalen Austausch konnte unser Planungsteam nun bei der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe „Verkehr“ der Regionalkooperation Oberpfalz – Pilsen (CZ) teilnehmen.
Am 5. Oktober 2023 war das Regionalbüro Pilsen Gastgeber ebendieser Sitzung, die den Titel „Region Oberpfalz und Pilsen – Gemeinsame Herausforderungen, gemeinsame Lösungen“ trug. Beschäftigt wurde sich mit den aktuellen Verkehrsfragen in den beiden Regionen. Neben Straßen- und Radverkehr, war vor allem der Schienenverkehr zwischen Bayern und Tschechien Thema.
Ein Vertreter der tschechischen Eisenbahninfrastruktur stellte den aktuellen Stand der Eisenbahnverbindung zwischen Prag und Nürnberg bzw. München vor. Die Strecke Pilsen-Domažlice- Grenze CZ/D sei eine wichtige Verbindung zwischen der Region Pilsen und der gesamten Tschechischen Republik und Bayern. Sie ist auch Teil des wichtigen transeuropäischen Verkehrsnetzes TEN-T. Aufgrund ihres technischen Zustands entspricht diese Strecke nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Durch eine Modernisierung und Elektrifizierung werden schnellere Verbindungen nach Deutschland möglich. So können neue Züge eingesetzt werden, die umweltfreundlich, leise und für die Fahrgäste komfortabel sind. Die Höchstgeschwindigkeit der Strecke wird in den Abschnitten des Neubaus auf bis zu 200 km/h erhöht – so der Planungsstand auf tschechischer Seite. Klar wird, dass für eine gesamteuropäische Infrastruktur die Elektrifizierung der Strecke auf beiden Staatsgebieten erforderlich ist. Hier kann ein unmittelbarerer Beitrag für ein starkes und wirtschaftlich erfolgreiches Europa geleistet werden.
Auch in Zukunft sollen die Planungsfortschritte in regelmäßigen Abständen gemeinsam analysiert werden. So können weiterhin grenzübergreifende Schnittstellen identifiziert und internationale Synergieeffekte geschaffen werden. Das Treffen war der Auftakt der deutsch-tschechischen Arbeitsgruppe, die im kommenden Jahr wieder tagen wird.
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