Im Herzen Europas
Der Wirtschaftsraum Europa ist der größte zusammenhängende Binnenmarkt der Welt. Er umfasst 500 Millionen Menschen zwischen Arktis und Mittelmeer, zwischen Atlantik und Schwarzem Meer. Damit dieser Markt wettbewerbsfähig bleibt und alle am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben können, brauchen wir funktionierende, wirtschaftliche und nachhaltige Transportwege. Die Europäische Union schafft dafür ein zusammenhängendes Kernnetz aus neun grenzüberschreitenden Korridoren, die jeweils mehrere Verkehrsträger umfassen. Sechs dieser Korridore führen durch Deutschland und zwei davon durch Nordostbayern.
Warum ist Nordostbayern wichtig für Europa?
Zwei der europäischen Hauptverbindungen führen auch durch Nordostbayern: Der Korridor Rhein–Donau und der Korridor Skandinavien–Mittelmeer. Diese beiden Achsen kreuzen sich in Nordostbayern. Damit die gesamteuropäische Infrastrukturpolitik zum Erfolg führt, müssen die Strecken in der Region ihr gesamtes Potenzial ausschöpfen. Das beinhaltet unter anderem die durchgehende Elektrifizierung und damit die Kernmaßnahme des Projekts „Bahnausbau Nordostbayern“. Das Vorhaben hat damit nicht nur regional zahlreiche positive Auswirkungen, sondern leistet einen unmittelbaren Beitrag für ein starkes und wirtschaftlich erfolgreiches Europa.
TEN-Korridor Skandinavien–Mittelmeer
Länge: 9.337 km
Verlauf: Von der finnisch-russischen Grenze über Helsinki nach Stockholm und – mit einer Abzweigung nach Oslo – über Südschweden nach Dänemark und Deutschland. Dort Einbindung der Häfen Bremen, Hamburg und Rostock, über Hannover, Kassel und Nürnberg bzw. über Berlin, Leipzig und Nordostbayern nach München und weiter bis Innsbruck. In Italien über alle wichtigen Häfen nach Sizilien und über die „Meeresautobahn“ nach Malta. Beteiligte Länder: Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland, Österreich, Italien, Malta
TEN-Korridor Rhein–Donau
Länge: 5.700 km
Verlauf: Jeweils von Straßburg nach Linz: Nordroute über Frankfurt/M., Nürnberg (Abzweig über Marktredwitz und Schirnding nach Prag und durch die Slowakei bis an die ukrainische Grenze) und durch Passau, Südroute über Stuttgart und München. Weiter über Wien, Bratislava und Budapest nach Bukarest und zum Schwarzen Meer. Beteiligte Länder: Frankreich, Deutschland, Österreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien