Themenbereich "Bahnausbau in der Region"

Nordostbayern braucht eine starke Schiene! Bahn und Bund investieren in den kommenden Jahren massiv in die Infrastruktur im ganzen Land, auch in der Oberpfalz, in Ober- und Mittelfranken. Die DB plant im Auftrag des Bundes den Ausbau der Bahnstrecken im Dreieck der Städte Nürnberg, Hof und Regensburg. Allen voran gehört dazu die Elektrifizierung – damit in der Region endlich moderne klimafreundliche Züge fahren können. Das bringt die Mobilität in Nordostbayern entscheidend voran – für das Klima, für die Menschen, für die Wirtschaft und für Europa. Um welche Strecken es geht, was die Projekte für die Region bringen und wie die Planungen ablaufen, stellen wir Ihnen hier vor.

Welche Strecken sollen ausgebaut werden?

Im Bundesverkehrswegeplan 2030 sieht der Bund im vordringlichen Bedarf den Ausbau von insgesamt sieben Streckenabschnitten im Nordosten Bayerns vor - auf fast 500 Kilometern Bahnstrecke! 

Dazu gehört die Verbindung vom oberfränkischen Hof nach Marktredwitz und von dort fast durch die komplette Oberpfalz – über Weiden und Schwandorf bis nach Regensburg und Obertraubling. Die Bahnstrecke von der Frankenmetropole Nürnberg aus entlang der rechten Pegnitzseite, über die oberfränkischen Städte Pegnitz und Marktredwitz bis nach Schirnding an der tschechischen Grenze soll zukünftig eine elektrifizierte Verbindung in Richtung Sachsen und Tschechien herstellen. Auch den Abschnitt von Nürnberg auf der linken Pegnitzseite über Schwandorf nach Furth im Wald an der Grenze zu Tschechien sieht der Bund für einen Ausbau vor.

 

Die Bahnstrecke Nürnberg–Schirnding

Die Bahnstrecke Nürnberg–Schirnding ist rund 140 Kilometer lang und größtenteils zweigleisig. Der Abschnitt ist Teil der sogenannten Franken-Sachsen-Magistrale von Nürnberg nach Dresden. Von Nürnberg aus geht aus über die sogenannte rechte Pegnitzstrecke über Lauf und Hersbruck bis nach Pegnitz entlang des gleichnamigen Flusses. Über die Knotenpunkte in Schnabelwaid und Kirchenlaibach führt die Strecke durch das Fichtelgebirge hinweg nach Marktredwitz. Der Grenzabschnitt bis nach Schirnding an der tschechischen Grenze ist eingleisig. 

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Die Bahnstrecke Hof–Regensburg

Die Bahnstrecke Hof–Regensburg ist rund 180 Kilometer lang und zweigleisig. Der Abschnitt ist Teil des sogenannten Ostkorridors – der östlichsten Nord-Süd-Route durch Deutschland und ist daher wichtig sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr. Von Hof aus geht es durch Hochfranken und über Marktredwitz durch die komplette Oberpfalz, entlang der Naab durch Weiden, Schwandorf bis nach Regensburg und Obertraubling. Der Bund will die über 150 Jahre alte Strecke nun ausbauen. Die Planungen für den Ausbau sind derzeit in den einzelnen Abschnitten unterschiedlich weit fortgeschritten. 

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Die Bahnstrecke Nürnberg–Furth im Wald

Die Bahnstrecke Nürnberg–Furth im Wald ist rund 160 Kilometer lang. Von Nürnberg aus führt sie entlang der linken Pegnitzstrecke über Lauf und Hersbruck. Bis Hartmannshof ist die Strecke bereits elektrifiziert, weil hier die Nürnberger S-Bahn fährt. Von dort geht es weiter über Sulzbach-Rosenberg nach Amberg. Ab Amberg verläuft die Strecke mit nur noch einem Gleis über Irrenlohe nach Schwandorf. Vom Knotenpunkt Schwandorf aus führt die Strecke in Richtung Bayerischer Wald, über Cham bis zur Grenze bei Furth im Wald. 

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Was bringt der Ausbau für die Region?

Besser und schneller reisen im NahverkehrVON MENSCH & UMWELT

 

Aktuell müssen Sie bei Reisen durch Nordostbayern in Hof, Nürnberg oder Regensburg umsteigen oder die Züge müssen die Lok wechseln, von Elektro- auf Dieselantrieb oder umgekehrt. Das ist unbequem und verursacht längere Fahrzeiten. Durch die Elektrifizierung werden Verbindungen ohne Umstiege oder Lokwechsel ermöglicht. Außerdem beschleunigen elektrische Züge schneller als Dieselloks und sind weniger störungsanfällig. Das alles macht den Schienenverkehr in der Region zuverlässiger, pünktlicher und verkürzt die Reisezeiten.

Anbindung der Region an das Fernverkehrsnetz

Fernverkehrszüge werden in Deutschland fast ausnahmslos elektrisch angetrieben. So lange in Nordostbayern keine Oberleitung für die Stromversorgung vorhanden ist, sind die Strecken für den Betrieb von Fernverkehrslinien nicht attraktiv. Mit dem Bahnausbau erhält die Region Anschluss an das deutsche und europäische Fernverkehrsnetz. Im Fernverkehrskonzept der Deutschen Bahn ist nach dem Ausbau etwa eine direkte Verbindung von Dresden über Hof, Marktredwitz und Regensburg nach München mit neuen ECx Zügen vorgesehen.

Klimafreundlich unterwegs mit Elektroanbtrieb

 

Klimaproteste, Klimakabinett, Klimapaket - das Thema Klimaschutz ist derzeit in aller Munde. Wir legen mit unseren Projekten den Grundstein für klimafreundliche Mobilität im Nordosten Bayerns. Denn der Bahnausbau Nordostbayern ist Klimaschutz pur: So ermöglichen wir den Umstieg vom Verbrennungsmotor hin zur klimaschonenden Elektromobilität - für Millionen Menschen in der Region und viele Tonnen von Gütern. 

 

GÜTERVERKEHR NACHHALTIG GESTALTEN

Beim Transport von einer Tonne Waren verursacht ein Lkw im Durchschnitt fünfmal so viel Treibhausgas-Emissionen wie ein Güterzug. Je mehr Gütertransport also von der Straße auf die Schiene verlagert wird, desto besser ist das für uns und unsere Umwelt. Durch die Elektrifizierung in Nordostbayern schaffen wir dringend benötigte Kapazitäten, die den europäischen Schienengüterverkehr schneller, effizienter und wirtschaftlicher machen – mit positiven Auswirkungen von Skandinavien bis in den Mittelmeerraum. Zusätzlich entlasten wir die Straßen in Nordostbayern vom Lkw-Verkehr.

NEUE CHANCEN FÜR WIRTSCHAFT UND TOURISMUS IN DER REGION

Die Unternehmen in Nordostbayern sind auf gut ausgebaute, zuverlässige und kostengünstige Transportwege angewiesen. Für sie schaffen wir mit der Elektrifizierung unserer Strecken eine echte Alternative zum klimaschädlichen Transport auf der Straße. Auch dem Tourismus in der Region eröffnet der Bahnausbau neue Perspektiven: Die neuen schnellen Anbindungen im Nah- und -Fernverkehr machen Nordostbayern für Gäste aus Nah und Fern künftig deutlich besser erreichbar – Klimafreundlich ohne Umstiege, ohne Auto, ohne Stress.

EUROPA WÄCHST ZUSAMMEN

Die Bahn verbindet Menschen und Wirtschaftsräume – nicht nur in Deutschland, sondern auch darüber hinaus. Die Europäische Union hat wichtige Verkehrskorridore durch ganz Europa definiert. Gleich zwei davon führen durch Nordostbayern: Der Rhein-Donau-Korridor reicht von Mitteleuropa bis zum Schwarzen Meer. Der Skandinavien-Mittelmeer-Korridor verbindet Millionen von Menschen zwischen Helsinki und Palermo. Die nordostbayerischen Strecken erhalten so eine internationale Dimension.

Wer entscheidet über den Ausbau?

Für den Bau und die Erhaltung von Bundesverkehrswegen ist in Deutschland gemäß Grundgesetz der Bund zuständig. Welche Bahnstrecken aus- oder neugebaut werden, regelt vor allem der sogenannte Bundesverkehrswegeplan (BVWP). Das ist eine Art Masterplan, der für deutsche Straßen, Schienen und Wasserwege verschiedene Bauprojekte sammelt und priorisiert. Mit der Planung des Ausbaus beauftragt der Bund die DB Netz AG. 

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Wie läuft die Planung ab?

Die Planung von großen Bauprojekten ist in Deutschland umfangreich und komplex. Und der Weg von der Projektidee bis hin zur Realisierung ist ein langer. Dabei gilt es eine Vielzahl verschiedener Faktoren zu berücksichtigen, viel Abstimmungsarbeit zu leisten, umfangreiche Planungsunterlagen zu erstellen und Genehmigungsverfahren zu durchlaufen.

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Warum ist der Ausbau wichtig für Europa?

Der Wirtschaftsraum Europa ist der größte zusammenhängende Binnenmarkt der Welt. Er umfasst 500 Millionen Menschen zwischen Arktis und Mittelmeer, zwischen Atlantik und Schwarzem Meer. Damit dieser Markt wettbewerbsfähig bleibt, schafft die Europäische Union ein Netz aus Verkehrswegen – das Transeuropäische Netz (TEN). Das Ziel: Ein Zug soll durch Europa durchgängig fahren können und überall die gleichen guten Bedingungen vorfinden.

Zwei der TEN-Korridore führen durch Nordostbayern. Daher müssen die Strecken in der Region ihr gesamtes Potenzial ausschöpfen. Das beinhaltet unter anderem die durchgehende Elektrifizierung. Das Vorhaben hat damit nicht nur regional zahlreiche positive Auswirkungen, sondern leistet einen Beitrag für ein starkes und wirtschaftlich erfolgreiches Europa.

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