Deutsche Bahn AG / Marion Fink

Bahnausbau Nürnberg–Schirnding: Planungen vorerst auf Eis
Die Planungen für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Nürnberg - Marktredwitz - Schirnding - Grenze Tschechien ruhen vorerst mindestens bis zu einer Neubewertung durch den Bund.

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Bahnstrecke Nürnberg–Marktredwitz

Der Streckenabschnitt Nürnberg–Marktredwitz ist 125 Kilometer lang und zweigleisig. Der Abschnitt ist Teil der sogenannten Franken-Sachsen-Magistrale von Nürnberg nach Dresden. Innerhalb Nürnbergs ist zur Anbindung der Strecke an den Rangierbahnhof die Elektrifizierung des eingleisigen Verbindungsstücks zwischen Dutzendteich und Nürnberg Ost im Rahmen des Projektes vorgesehen. Die eigentliche Strecke startet am Nürnberger Hauptbahnhof und durchfährt rund um Nürnberg zunächst ein dicht besiedeltes Gebiet. Nach der Querung des Wöhrder Sees in Nürnberg führen die Gleise lange Zeit entlang der Pegnitz parallel zur Bahnstrecke Nürnberg–Schwandorf, die auf der gegenüberliegenden Seite der Pegnitz verläuft. Die Strecke wird daher in diesem Abschnitt auch als rechtsseitige Pegnitzstrecke bezeichnet. Es geht über die Autobahnen A3 und A9 in Richtung Hersbruck, wo die Landschaft bergiger wird. Bei Neunkirchen am Sand zweigt die Strecke nach Simmelsdorf-Hüttenbach durch das Schnaittachtal ab. Kurz hinter Hersbruck erlaubt ein eingleisiges Verbindungsstück den Wechsel von der rechten auf die linke Pegnitzseite, bevor sich die beiden Strecken voneinander entfernen. Durch das enge Pegnitztal führt der Weg in zahlreichen Kurven. Die Strecke enthält hier mehrere Tunnel und zahlreiche Brücken, auf denen die Pegnitz überquert wird. Anschließend wird die Landschaft flacher bis eine Weile später wieder die ersten Erhebungen des Fichtelgebirges auftauchen. Bei Schnabelwaid und Kirchenlaibach zweigen die beiden jeweils eingleisigen Strecken nach Bayreuth ab. In Kirchenlaibach biegt zudem eine Strecke in Richtung Weiden ab. Über die Fichtelnaab führt eine große Talbrücke, dann strebt die Strecke auch schon Marktredwitz entgegen.

 

Ergebnisse der Vorplanung ansehen

 

Zwischen Nürnberg und Neuhaus soll die Strecke zusätzlich zu dem hier beschriebenen Elektrifizierungs-Projekt auch für die S-Bahn ausgebaut werden.

zum Projekt S-Bahn-Ausbau ins Pegnitz- und Schnaittachtal 

Strecken-Steckbrief

Strecke Nürnberg–Marktredwitz
Streckennummer 5903
Länge 125 Kilometer
Streckengleise 2
Elektrifizierung nicht elektrifiziert
Bahnübergänge 7
Eisenbahnbrücken        58
Straßenbrücken 45
Tunnel 10
Geschwindigkeit 160 km/h
TEN-Korridor Rhein-Donau

 

 

geplante Maßnahmen

  • Elektrifizierung der gesamten Strecke von Nürnberg Hbf bis Marktredwitz
  • Elektrifizierung der eingleisigen Verbindung von Nürnberg Ost nach Nürnberg Dutzendteich, um den Güterverkehr vom Nürnberger Rangierbahnhof auf die Hauptstrecke führen zu können
  • Verlängerung von Gleisen in verschiedenen Bahnhöfen für 740 Meter lange Züge
  • Ausrüstung der Strecke mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS
  • Ermöglichung schnellerer Ein- und Ausfahrten in mehreren Bahnhöfen
  • Verkürzung des Signalabstandes an verschiedenen Stellen, damit sich zwei Züge schneller folgen können

 

aktueller Projektstand

Nachdem die DB im Jahr 2021 die Vorplanungen für die Strecke abgeschlossen hatte, hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) das Ausbauvorhaben Franken-Sachsen-Magistrale im Hinblick auf das Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) bewertet. Die Bewertung des BMDV zeigte eine NKV von 0,6. Ein Planungsübergang in die nächste Planungsphase ist somit aufgrund der fehlenden Wirtschaftlichkeit nicht möglich. Die Planungen für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Nürnberg - Marktredwitz - Schirnding - Grenze Tschechien ruhen vorerst mindestens bis zu einer Neubewertung durch den Bund.

 

Die Strecke in Bildern

Bitte einsteigen: Wir fahren von Nürnberg nach Marktredwitz... 

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